Geschichte der Wolgadeutschen

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Gnadentau

Лютеранская церковь в бывшей немецкой колонии Гнадентау, сейчас с. Верхний Еруслан Старополтавского района Волгоградской области.


Gnadentau war eine der Peripheriekolonien, die etwa 1860 östlich von der Wolga gegründet wurde. Sie lag in der Steppe, relativ weit von der Wolga und noch weiter von den Städten Saratow und Kamyschin entfernt. In dieser Gegend fließt an den russischen, deutschen, tatarischen und ukrainischen Dörfern der Fluß Jeruslan vorbei. So heißt nämlich in den letzten Jahrzehnten auch die ehemalige deutsche Kolonie.

Gnadentau war zwar keine bevölkerungsreiche Siedlung (im Jahre 1912 hatte sie 2150 Einwohner), aber durchaus belebt und galt unter den umliegenden deutschen Dörfern als Zentralsiedlung. In den 1880er Jahren funktionierte hier ein lutherisches Gemeindebethaus, das etwa 9000 im Umkreis wohnende Gemeindemitglieder vereinigte.

Auf der Welle des intensiven Baus von „Stilkirchen", die Ende des 19. Jahrhunderts emporstieg, wurde in der Kolonie eine neue, für 1000 Sitzplätze vorgesehene Kirche (1898) errichtet. Mit seiner Komposition, den Umfangsverhältnissen und Perspektiven sowie dem Elementenspiel erinnert uns dieses Bauwerk an den bekanntesten lutherischen Tempel von Saratow, der als Haupttempel dieser Art in der Wolgaregion galt. Es stellt aber keine Kopie, keine „Zitatensammlung", sondern eine reife Arbeit „am aufgegebenen Thema", eine freie Bearbeitung dieses Themas mit seinen lebensvollen und eigenartigen Variationen dar. Es ist zu vermuten, daß es für die Kolonisten keine primären und sekundären Dörfer, keine Haupt- und Peripheriesiedlungen sowie keine repräsentativen und unwesentlichen Orte und Gemeinden gab. Sie waren alle gleichwertig und danach bestrebt, die Siedlungen schön, wohlgeordnet und anziehend zu machen. Die Architekturpraxis überzeugt uns anschaulich davon. Ebendeshalb entstand auch im abgelegenen Gnadentau so eine Kirche: fröhlich, leicht über der Gegend schwebend, eine der besten in der deutschen Wolgaregion.

Text: Sergej TERJOCHIN

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Лютеранская церковь в немецкой колонии Гнадентау была построена в 1898 году. Просторное каменное здание вмещало до 1000 человек. Церковный комплекс включал в себя церковную ограду, деревянную звонницу, пасторат, построенный в 1883 г., и школу. Приход Гнадентау был утверждённый 9 октября 1876 г. В него входили немецкие колонии: Гнадентау, Визенмиллер, Фриденберг, Кано, Моргентау, Блюменфельд.

Пасторы церкви:

Gystaw Adolf Thomson, 1883-1888

Richard Keller, 1888-1890

Johannes Kosciol, 1882-1924

Johann Schilling, 1931-1934

С 1998 г. восстановлением церкви занимался пастор Андрей Витальевич Паутов, трагически погибший 20 августа 2010 г. в Москве.

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Проект на постройку евангелическо-лютеранской церкви в селе Гнадентау
Новоузенского уезда Самарской губернии.

Проект был разработан в Браунсберге в 1895 г. и представлен на экспертизу в строительный отдел Самарского губернского правления. Последний, рассмотрев проект, 5 июня 1896 г. признал его технически правильным.

ЦГАСО. Ф. 1, Оп. 12, Том 2, Д. 3469.

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